Mehr zum Thema Mobilfunk und Gesundheit

WHO reagiert auf Forderungen nach epidemiologischen Studien und der Anwendung des Vorsorgeprinzips

Quelle: Webseite der Weltgesundheitsorganisation WHO, 4.7.03 (Datumsangabe lt. elektrosmoginfo.de)

WHO kündigt erneut epidemiologische Untersuchungen HF-belasteter Bevölkerungsgruppen an - wann erfolgt die Umsetzung?

In einer Pressemitteilung hat die Weltgesundheitsorganisation WHO auf Forderungen zur Durchführung epidemiologischer Studien und zur Anwendung des Vorsorgeprinzips für elektromagnetische Felder reagiert.

Die WHO teilt darin mit, dass sie im Juni 2003 ein Meeting internationaler Wissenschaftsexperten durchgeführt hat, um Forschungsprioritäten zu entwickeln, welche die Datenlage zur Beurteilung von Gesundheitsrisiken durch hochfrequente Feldexpositionen verbessern sollen.

Die Feststellung von Expositionen und epidemiologische Untersuchungen von Bevölkerungsgruppen im Umfeld von Hochfrequenzexpositionen wurden dabei als Prioritäten definiert (d.h. sie wurden als besonders dringlich eingestuft, Anmerkung Elektrosmognews).

Die WHO hat ausserdem eine kleine Arbeitsgruppe gebildet, um die Machbarkeit und Methodik solcher Studien zu prüfen. Der Text der kompletten Forschungsagenda der WHO soll bald auf der WHO-Webseite verfügbar gemacht werden.

Ein Entwurfsdokument "WHO-Vorsorgemassnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit" ist bereits auf der EMF-Seite der WHO verfügbar, die WHO bittet um Kommentare, Meinungen und Stellungnahmen hierzu. Die Entwicklung dieses Vorsorgepakets und seine Anwendung auf extrem niederfrequente und hochfrequente Felder wurde von Mitgliedern einer unabhängigen Arbeitsgruppe, die von der WHO gebildet wurde, im Februar 2003 empfohlen.

Die WHO wird die abgegebenen Stellungnahmen zu diesem Vorsorgepaket berücksichtigen und hat ein klärendes Statement "Was die WHO zur Anwendung des Vorsorgeprinzips bei EMF tut" abgegeben, das ebenfalls auf der WHO-EMF-Webseite verfügbar ist.

Hier der wichtigste Satz der WHO-Pressemitteilung:

WHO continues to encourage the active participation of interested stakeholders in these processes.
Die WHO fordert alle interessierten Kreise weiter dazu auf, aktiv an diesem Prozeß teilzunehmen.

Alle beteiligten und interessierten Kreise (Bürgergruppen, Umweltverbände, Industrie, Kommunen etc.) werden gebeten, ihre Vorstellungen von der Umsetzung des Vorsorgeprinzips an die WHO zu mailen, und zwar an:

emfproject@who.int

oder an

Dr. Larry Goldstein, WHO-EMF-Projekt

goldsteinl@who.int

Telefon: 0041 22 791 49 76
Fax: 0041 22 791 41 23

Postanschrift:

World Health Organization (WHO)
Radiation Program
Radiation and Environmental Health
20 Avenue Appia

CH-1211 Geneva 27

Switzerland/Schweiz/Suisse

Alle beteiligten Gruppen sollten davon dringend Gebrauch machen, denn die Entscheidungen fallen bei der WHO und nicht beim eigenen Bürgermeister.

Ergänzung der Elektrosmognews:

Jeder sollte umgehend an die WHO schreiben und seine Vorstellungen von der Umsetzung des Vorsorgeprinzips schildern. Denn dort fallen die wichtigen Entscheidungen, an denen jetzt jeder die Chance hat, beteiligt zu werden!

Die internationale Aktion "E-Mails an die WHO" läuft unterdessen weiter, und zwar solange, bis die epidemiologischen Studien nicht nur angekündigt, sondern durchgeführt, abgeschlossen und ausgewertet worden sind. Ankündigungen gab es von der WHO von Januar bis jetzt Juli 2003 schon mehrere, nur fehlt immer noch die Umsetzung in die Tat, so dass danach, wie von der WHO richtig dargestellt wurde, eine ausreichende Datenlage vorliegt, welche die Festlegung echter Vorsorgewerte unter Berücksichtigung komfortabler Sicherheitsfaktoren ermöglicht.

Ausserdem sind sofortige Absenkungen der Strahlenbelastung bei den stärksten Sendern überfällig, auch unter Berücksichtigung von mehr als 60 bekanntgewordenen und bisher ungeklärten Krebshäufungen bei Mobilfunk- und Rundfunk-/TV-Sendern und Handynutzern.

Mehr zum Thema Mobilfunk und Gesundheit