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Wächtersbach: Bautrupp muß abziehen - Bauausschuß lehnt Mobilfunksender in Wohngebieten ab

Quelle:  Gelnhäuser Tageblatt, 09.02.2002

Einigkeit im Bauausschuss: Keine Sendemasten im Wohnbereich
CDU und FDP zogen Anträge zu Mobilfunk zurück – Bautrupp musste wieder abziehen
 
WÄCHTERSBACH (je). „Wir wollen in den Wohnbereichen keine Sendeanlagen.“ Bürgermeister Rainer Krätschmer brachte die drei unterschiedlich formulierten, aber im Ziel ähnlichen Anträge von SPD, FDP und CDU im Bauausschuss auf den gemeinsamen Nenner. Einem Vorschlag, der FDP und CDU veranlasste, ihre Anträge zurück zu ziehen und sich dem SPD-Antrag anzuschließen. Vorausgegangen war eine Anhörung des Sachverständigen, Diplomingenieur Bernhard Geiger, vom TÜV Kassel.

Fragen gab es nicht mehr, weder von den Parlamentariern noch vom zahlreich vertretenen Publikum zur Sache, nämlich Mobilfunksendeanlagen in Wächtersbach. Geiger hatte die Verfahrensweise der Messungen und die Zahlen bekannt gegeben, die das Gelnhäuser Tageblatt gestern bereits veröffentlichte. Der Experte betonte, dass sowohl die Spitzenwerte als auch die Effektivwerte der Feldstärke nicht nur deutlich unter den deutschen Grenzwerten liegen, sie liegen sogar noch unter den zehnfach niedrigeren Grenzwerten der Schweiz und diese werden sogar noch um das zehnfache unterschritten. Nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand seien gesundheitliche Schäden auszuschließen. Dennoch sind sich die Wächtersbacher Parlamentarier einig, dass es in Wohnbereichen keine neuen Sendeanlagen geben solle. In diese Richtung ging auch der Beschluss, wobei man sich auf den allgemeinen Begriff „Wohnbereiche“ einigte, damit die baurechtlichen Begriffe Wohngebiete und Wohn-/ Mischgebiete auch abgedeckt seien. Auch in der Wittgenbörner Burggasse soll die D2-Sendeanlage verhindert werden.

Hier rückte nach Informationen des Gelnhäuser Tageblattes am gestern Morgen ein Bautrupp an, der mit Unterstützung eines Kranes offensichtlich einen Sendemast aufstellen wollte. Nach sofortiger Information des städtischen Hilfspolizisten Alfred Kolb und des Ersten Stadtrates Wilfried Wilhelm seien beide vor Ort gewesen und hätten auf den Baustopp hingewiesen sowie darauf, dass noch nicht einmal eine Genehmigung zur Sperrung der Straße vorlag. Der Bautrupp rückte wieder ab.

Kurzer Kommentar: Die Unterschreitung der Grenzwerte nützt nichts, da schwerste Schäden nachweislich (siehe Ecolog-Studie) bereits unterhalb der deutschen und auch der Schweizer Grenzwerte auftreten.

Die Elektrosmognews, Bürgerinitiativen und Organisationen in Deutschland haben genug von der Ignoranz unserer Politiker. Wir machen jetzt mobil gegen mobil und rufen zur 1. bundesweiten Demonstration gegen Mobilfunkantennen in Wohngebieten auf und fordern eine drastische Senkung der Strahlenbelastung durch Hochfrequenzstrahlung - und zwar überall dort, wo sich Menschen aufhalten.

Die 1. Pilotdemonstration findet am 16.2.2002 um 14.30 Uhr in Coburg/Marktplatz statt. Wir rufen alle Organisationen, kritische Parteien, Gruppierungen und Einzelpersonen auf, sich an der Pilotdemonstration zu beteiligen! Dieser müssen in regelmäßigen Abständen möglichst am gleichen Wochentag und zur gleichen Zeit weitere Demonstrationen folgen, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Wir machen jetzt von unserem verfassungsmäßigen Recht auf Versammlungsfreiheit Gebrauch! Die Gesundheit der Bevölkerung ist wichtiger als der Profit von Großkonzernen!

Für die Stadt Coburg wurde die Demonstration für den genannten Termin bereits beim Ordnungsamt der Stadt Coburg angemeldet. Tun Sie das auch in Ihrer Stadt/Ihrem Ort oder beteiligen Sie sich an der Pilotdemo in Coburg (Marktplatz)! Melden Sie die Demonstration beim Ordnungsamt Ihres Landkreises/Ihrer Stadt an!

Mailkontakt: webmaster@elektrosmognews.de

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