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Mobilfunkbranche von Schadensersatzklagen in den USA besonders betroffen

Quelle: finanztreff.de, 22.05.2003, Presse-Workshop der international tätigen Anwaltssozietät Jones Day in Frankfurt/vwd

Frankfurt (vwd) - "Schadenersatz- und Sammelklagen in den USA haben unmittelbaren Einfluss auf den Börsenkurs einer Aktie", stellte Sven Olaf Behrendt, Director Portfolio Management bei der UBS Private Banking Deutschland AG, Frankfurt, auf einem Presse-Workshop der international tätigen Anwaltssozietät Jones Day am Donnerstag in Frankfurt fest. Es handele sich aber überwiegend um ein kalkulierbares Risiko, nur in einzelnen Fällen könnten Schadenersatzprozesse schwerwiegende Folgen bis hin zu einem erhöhten Übernahme- und Insolvenzrisiko haben.

Wichtig sei, dass der Kapitalmarkt das Gefühl bekomme, dass das betroffene Management Maßnahmen ergreift. Berendt verwies in diesem Zusammenhang auf die Lipobay-Klagenserie gegen die Bayer AG. Als am 7. August 2001 in den USA erstmals öffentlich Vorwürfe gegen das deutsche Pharmaunternehmen erhoben wurden, habe sich der Kurs, nachdem er zunächst um 18 Prozent abgesackt war, angesichts der eingeleiteten Gegenmaßnahmen schnell wieder erholt. Nach den zwei gewonnen Urteilen stieg der Aktienkurs sogar um mehr als 80 Prozent an.

Zur Gruppe der von Schadenersatzklagen in den USA besonders betroffenen Branchen gehören nach Auffassung von Berendt neben der Tabak- und Asbestindustrie Fast-Food-, Getränke-, Mobilfunktelefon- und Pharmahersteller sowie Finanzunternehmen.

vwd/22.5.2003/ka/ptr

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