Berichte amerikanischer Fernsehsender über die laufenden Gehirntumorprozesse gegen die Mobilfunkindustrie in den USA
Quelle: CBS (cbsnews.com), Video des amerikanischen Fernsehsenders ABC, Übersetzung von Petra K.
Da die deutschen Medien sich mit der Berichterstattung über die laufenden Gehirntumorprozesse gegen die Mobilfunkindustrie dezent zurückhalten, möchten wir an dieser Stelle auf Berichte der amerikanischen Fernsehsender CBS und ABC hinweisen.
Der Bericht von CBS im Original: http://www.cbsnews.com/stories/2001/01/30/tech/main268127.shtml
Zusammenfassung des Berichtes:
Eine stetig steigende Zahl von Mobiltelefonnutzern mit seltenen Gehirntumoren hat mit Klagen gegen amerikanische Mobilfunkgiganten begonnen, in denen der Industrie vorgeworfen wird, potentielle Gesundheitsrisiken zu verschweigen.
Bei Brian Barrett wurde vor einem Jahr ein Gehirntumor im Endstadium festgestellt. Gegenüber der Mitarbeiterin von CBS-News, Jane Clay, führte er diesen Tumor auf die Benutzung seines Handys zurück. Seine Anwältin Joanne Suder hat inzwischen Klage in Atlanta eingereicht.
"Ich habe mein Handy aktiv seit vielen Jahren benutzt, seit Mitte 1994."
Barrett hat sein Handy jeden Tag benutzt. "Meine Rechnung war so um die Tausend, über 2000 Minuten im Monat."
Er sagt, dass man in der Computertomographie seines Gehirn sehen kann, dass der Tumor genau an der Stelle sitzt, an der die Strahlung der Handyantenne in seinen Kopf eingedrungen ist.
Wie kann Barrett sicher sein, dass der Tumor durch sein Handy verursacht wurde und nicht durch Rauchen oder etwas anderes?
"Meine Ärzte haben mir gesagt, dass ich einen perfekten Blutdruck habe sowie eine perfekten Ruhepuls. Ich bin in ausgezeichneter physischer Verfassung...so habe ich das Handy an den Kopf gehalten und es häufig benutzt und hatte keine Ahnung, dass es da irgendein Problem geben könnte. Und jetzt ist der Tumor genau da. Genau da, wo mein Handy immer war."
Seine Anwälte sagen, dass Brians Fall kein Einzelfall ist.
"Brians Fall ähnelt dem von mehr als 100 potentiellen Klägern in den USA und Europa sehr, mit denen wir gesprochen haben", sagte die Anwältin Suder. "Wir sehen hier ein Muster." Die meisten der Kläger gehören zur oberen Mittelschicht, die ihre Handys regelmäßig benutzt haben.
Suder sagte, daß "die Industrie eine 27-Millionen-Dollar-Studie finanziert habe. Der Leiter dieser Studie, der die Beklagten vertritt, hat bewiesen, dass es einen engen Zusammenhang zwischen der langjährigen oder häufigen Benutzung von Mobiltelefonen und Krebs gibt".
Suder führte weiter aus, dass es einige Parallelen zur Tabakindustrie gaebe.
"Es gibt eine Menge Informationen, die sie wussten oder absolut wissen mussten", sagte Suder. "Diese Dinge wurden vor der Markteinführung nicht getestet."
Barrett ist der Ansicht, dass manche Dinge vom gesunden Menschenverstand erfasst werden koennen und andere fundierte wissenschaftliche Untersuchungen erfordern.
"Wir haben den Telefongesellschaften vertraut...Sie haben uns die Handys gegeben und ich hatte keine Ahnung, dass niemand die Handys getestet hat, dass es keine klaren Anweisungen und keine medizinische Forschungen gab. Jetzt ist der Schaden da. Ich werde sterben", sagt Barrett, der hofft, noch 3 oder 4 Jahre zu leben. "Ich weiss nicht, wie lange ich noch habe. Ich habe eine 5jährige und eine 13jährige Tochter und eine wundervolle Frau, und das ist jetzt alles vorbei. Nicht heute, aber sehr bald. Für mich ist das ein Vertrauensbruch."
Weiter sagte er: "Das Gute ist, Jane, meine Anwältin, kümmert sich jetzt um die Sache und ich will, dass die Leute jetzt sorgfältiger und gründlicher darüber nachdenken. Und ich will nicht, dass sie sinnlos sterben müssen. Ich weiss jetzt, dass es einen Zusammenhang gibt und die Wissenschaft diesen in Kürze definitiv beweisen wird."
ABC:
Im Februar 2002 berichtete ABC über die derzeit laufenden Prozesse. Kernaussagen der Sendung Seventh's News:
Rechtsanwälte aus der ganzen USA haben sich zu einem Team zusammengefunden, um eine 20-Milliarden-Dollar schwere Klage gegen die amerikanische Mobilfunkindustrie einzureichen (die Prozesse laufen bereits).
Es werden u.a. mehr als 12 Betroffene aussagen, dass Mobiltelefone Krebs verursachen.
Schlüsselfigur des Prozesses ist der an einem Gehirntumor erkrankte Robert Kane. Er ist Wissenschaftler und war bei MOTOROLA beschäftigt. Er soll über Insiderinformationen verfügen und sagt, dass bestimmte Mitarbeiter der Mobilfunkindustrie die Öffentlichkeit bewußt mit Unwahrheiten täuschen.
Das Team der Nachrichtensendung Seventh's News fragt sich, wer überhaupt noch zuhört, denn es veröffentlicht seit 2 Jahren geheime Memos der Lobby: mit markanten Texten über Vertuschung signifikanter, warnender Studien.
Genannt wurden u.a. die Namen der folgenden Betroffenen
- Sharesa Price: Gehirntumor, unheilbar
- Michael Murray: Gehirntumor, unheilbar
- Gibb Brower: Gehirntumor, unheilbar
- Robert Kane: Gehirntumor
Ein Dr. John Boico sagt den Standartsatz, dass lt. derzeitigem Kenntnisstand nicht von einer krebserzeugenden Gefahr der Mobiltelefone auszugehen ist.
Sharesa Price fragt sich, ob der Nutzen des Mobiltelefonierens es wirklich wert war, dafür zu sterben. Sie will kämpfen, weil das alles ist, was ihr noch bleibt.
Michael Murray weiß, dass ihm nur noch 17 Monate bleiben.
Gibb Brower ist sich der Tatsache bewusst, dass er den Rest seiner Tage mit der Einsicht verbringen wird, bald tot zu sein.
Robert Kane sorgt sich um die Zehntausenden neuer Kunden, die täglich hinzukommen und später zur Statistik der Mobilfunkerkrankten (und -verstorbenen) hinzugezählt werden werden.
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