Mehr zum Thema Mobilfunk und Gesundheit

UMTS und GSM vor dem baldigen Aus?

Quelle:  Junge Welt, 24.05.2002, Kommentar von Dieter Schubert

Wird die Telekom bald wieder ein Staatsbetrieb?

Gerüchte: Ende der derzeitigen Mobilfunkstandards naht - USA arbeiten an neuem revolutionären Kommunikationssystem auf Satellitenbasis

Langsam ist Mitleid angebracht. Mit der Deutschen Telekom. Am Donnerstag wurde das Unternehmen von den Aktienhändlern erneut derart abgestraft, daß jeder andere Chef als Ron Sommer sofort vom Aufsichtsrat gefeuert worden wäre. T-Aktie bei 11,85 Euro meldeten die Agenturen. Ja, der Konzern hat stattliche Schulden, aber daran kann es doch nicht liegen. Auch das operative Geschäft läuft nicht gerade glänzend, eine Erklärung für den dramatischen Kurssturz ist das nicht. Milliarden wurden für die »Wundertechnologie« UMTS ausgegeben. Heute ist sehr fraglich, ob sich das jemals rechnet. Aber auch daraus läßt sich die Schwäche der Aktie nicht schlüssig erklären. Dabei hatte das Unternehmen Mitte der Woche noch börsenfreundlich verkündet, 23000 Stellen streichen zu wollen. Genützt hat es nichts. Was also wird aus dem Bonner Konzern, dem einstigen Stern am deutschen Aktienhimmel? Wahrscheinlich wieder ein Staatsbetrieb. Denn Gerüchten zufolge arbeite man in den USA an einem revolutionären Kommunikationssystem auf Satellitenbasis, das das Ende der aktuellen Mobilfunkstandards bedeuten würde. Aus dem Mobilfunk-Entwicklungsland USA würde somit in kürzester Zeit der Marktbeherrscher. Nur Mitleid mit den Aktionären ist unangebracht. Die sollten ihre Papiere lieber halten und bei Rückumwandlung der Telekom in eine Behörde auf Entschädigung hoffen.

Mehr zum Thema Mobilfunk und Gesundheit