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Niederfrequenz und Leukämie: Versuche bei Mäusen

Quelle: EMF-Monitor des Ecolog-Instituts 2/2002, Vallejo u.a.

Leukämieerkrankungen bei Mäusen, die extrem niederfrequenten magnetischen Feldern ausgesetzt waren

Eine Studie spanischer Wissenschaftler bestätigt epidemiologische Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen extrem niederfrequenten magnetischen Feldern und dem Risiko, an Leukämie zu erkranken, feststellen. Die Forschungsgruppe hat Mäuse des Stammes OF1 langfristig magnetischen Feldern (50 Hz, 15 Mikrotesla) ausgesetzt. Der Stamm OF1 entwickelt unter normalen Umweltbedingungen nur selten vor der 26. Lebenswoche bösartige Krebserkrankungen. Männliche und weibliche Mäuse der ersten Generation wurden nach 14tägiger Exposition verpaart. Die Weibchen der ersten Generation blieben während der Trächtigkeit und der Aufzucht der Jungen weiterhin exponiert. Die von ihnen geborenen Weibchen der zweiten Generation wurden dem Magnetfeld bis zum Untersuchungszeitpunkt in der 14.-15. bzw. 50.-52. Lebenswoche ausgesetzt. Trotz der Resistenz dieses Stammes gegen die Entwicklung bösartiger Erkrankungen in der Jugend wurden bei 60 % der 14-15 Wochen alten exponierten Tiere (Kontrollen 20 %) Störungen der Leukozytenvermehrung festgestellt, nach 52 Wochen waren 64,3 % der überlebenden exponierten Tiere betroffen (Kontrollen 25 %). Besonders häufig wurden in den jüngeren Tieren chronische und akute lymphatische Leukämien festgestellt. Nach 50-52 Wochen Exposition betrug die Sterblichkeit der exponierten Tiere 30 % gegenüber 0 % bei den Kontrollen. 67 % der gestorbenen exponierten Weibchen zeigten bösartige Erkrankungen. Während bei den jüngeren Tieren lymphatische Leukämien überwogen, nahm mit zunehmendem Alter die Häufigkeit der lymphatisch-myeloischen Leukämien zu.

Vallejo D. u.a. 2001: A hematological study in mice for evaluation of leukaemogenesis by extremely low frequency magnetic fields. Electro-Magneto-biol. 20 (3), 281-298

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