Teneriffa: Massendemonstration mit mehr als 100.000 Teilnehmern verhindert Hochspannungsleitung
Quellen: http://teleline.terra.es/personal/kirke1/noti36/hbrt.htm,http://www.eldia.es/2002-11-30/index.htm
Die größte Demonstration der Geschichte Teneriffas fand am vergangenen Samstag (23. November 2002) statt. Mehr als 100.000 Demonstranten sprachen hier ein deutliches Votum gegen eine Hochspannungsleitung durch ein Naturschutzgebiet. Im Ergebnis wurden die bereits abgeschlossenen Vereinbarungen zum Bau der Hochspannungsleitung annulliert.
Hochspannungsleitungen emittieren Niederfrequenz, Mobilfunksender und Handys Hochfrequenz. Die befürchteten gesundheitlichen Folgen sind jedoch sehr ähnlich. Eine vor kurzem in Kalifornien vorgestellte grosse Niederfrequenz-Studie fand deutliche statistisch signifikante Zusammenhänge zwischen niederfrequenten elektromagnetischen Feldern sowie Kinderleukämie, Gehirntumor, Lou-Gehring-Krankheit u.a. Weitere epidemiologische Studien haben ähnliche Ergebnisse zutage gefördert, so dass die WHO niederfrequente elektromagnetische Felder mittlerweile als "möglicherweise krebserregend" eingestuft hat. In Spanien hat man in der Region um Madrid und in anderen Gebieten bereits mit dem Abriss von Hochspannungsleitungen begonnen, diese werden jetzt unterirdisch verlegt, so dass die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten den elektromagnetischen Feldern dieser Hochspannungsleitungen nicht mehr ausgesetzt sein wird.
Ein interessantes Detail und eine offensichtliche Parallele zu den Mobilfunk-Grenzwerten ist dabei, dass in Deutschland der Grenzwert für niederfrequente Magnetfelder immer noch bei 100 Mikrotesla liegt, wohingegen die Wirkungsschwelle (statistisch belegtes deutlich erhöhtes Krebsrisiko) bei ca. 0,2 Mikrotesla eintritt.