Neusäß bei Augsburg: Schwere Erkrankungen in der Nähe von Mobilfunksender
Quelle: Krankenbericht, ärztliche Befunde, liegen beim h.e.s.e. Project vor
In Neusäß bei Augsburg (Stand Juli 2002) ist es in Gebieten mit hoher Strahlenbelastung durch Mobilfunksender (weit unterhalb der Grenzwerte) zu schweren Gesundheitsproblemen gekommen. Ein kürzlich geborenes Kind kam mit schweren Mißbildungen zur Welt. Das Kind hat mehrere Herzfehler, verwachsene Nasenlöcher (bereits operiert), eine Mißbildung am linken Ohr, eingeschränkte Sehfähigkeit durch eine Fehlbildung der Iris, verzögertes Wachstum.
Der behandelnde Kinderarzt hält einen Zusammenhang mit der hohen Strahlenbelastung durch den nur 25 Meter entfernten Mobilfunksender (lediglich 8 Meter Höhenunterschied) für möglich. Die Familie sagte aus, dass das Bundesamt für Strahlenschutz erklärt hätte, dass die Strahlenbelastung im Haus und in der Nähe sehr hoch sei. Messungen wurden bereits vorgenommen. Das Ergebnis: Die Grenzwerte werden wie überall eingehalten und weit unterschritten (Meßwerte zwischen 10.000 und 50.000 Mikrowatt pro Quadratmeter). Ein erneuter Beleg dafür, dass die Grenzwerte absurd und viel zu hoch sind.
Kinder in der Nachbarschaft der Familie leiden ebenfalls an Wachstumsstörungen. 2001 starb eine Nachbarin an einer Creutzfeld-Jakob-ähnlichen Krankheit. 2002 erlitt ein Nachbar einen Herzinfarkt, der auf seinem Balkon mit 50.000 Mikrowatt/Quadratmeter bestrahlt wurde.
Wichtig: Das h.e.s.e. Project bedankt sich bei allen bisherigen Einsendern von ausgefüllten Fragebögen und Krankenakten. Bisher sind bereits sehr viele Daten eingegangen und nach Auskunft der Wissenschaftler des h.e.s.e. Projects zeichnen sich bereits erste Tendenzen und Übereinstimmungen ab.
Es ist eminent wichtig, dass weitere Fragebögen und Krankenberichte an das h.e.s.e. Project geschickt werden. Nur auf diese Weise ist es möglich, die von der Industrie immer wieder geforderten Beweise zu erbringen. Es ist eine Schande, dass Menschen als Versuchskaninchen benutzt werden und erst krank werden müssen oder sterben, bis genügend Beweise für die Schädlichkeit vorliegen.
Da die Beweislast nach geltender Rechtsprechung bei den Bestrahlten liegt, gibt es jedoch offensichtlich keine andere Möglichkeit.
Alle, in deren Familien bereits Krankheitsfälle aufgetreten sind, die vermutlich auf Mobilfunkstrahlung zurückzuführen sind, werden deshalb gebeten, sich schnellstmöglich beim h.e.s.e. Project zu melden. Nur auf diese Weise können die Daten gesammelt, ausgewertet und zu Beweisen verwertet werden. Alle Daten werden streng vertraulich behandelt, hier geht es nicht um Namen, sondern ausschliesslich um Daten und Fakten, die so schnell wie möglich gesammelt und ausgewertet werden müssen, damit der Gesundheitsschutz der Bevölkerung sichergestellt werden kann. Man kann es kaum glauben, aber von Seiten der Politik und der Industrie ist das bisher nicht geschehen!
Füllen Sie bitte unbedingt den untenstehenden Fragebogen aus und senden Sie ihn an das h.e.s.e. Project, möglichst per Post:
h.e.s.e. Project
Arbeitsbereich neue Technologien
Arbeitsgruppe EMF/Mobilfunk
Postfach 1306
36198 Rotenburg/Fulda
Oder nehmen Sie telefonisch, per Fax oder per e-mail Kontakt mit dem h.e.s.e. Project auf:
Herr Matz, Tel. 06623 - 410638, Fax: 06623 - 44114, e-mail: heseproject@t-online.de
Beantworten Sie dabei bitte unbedingt folgende Fragen. Dieser Fragebogen dient einer Erstorientierung, die Angaben werden danach von Wissenschaftlern überprüft und systematisiert:
1. Wieviele Personen gehören
zum Haushalt?
2. Davon sind wieviele männlich,
wieviele weiblich?
3. Alter der Personen im Haushalt?
4. Krankheiten und Beschwerden,
seit wann sind diese aufgetreten und bei wem?
5. Entfernung zur Mobilfunkbasisstation
(in Meter, etwa)?
6. Höhenunterschied zur Mobilfunkbasisstation
(in Meter, etwa)?
7. Gibt es ein aktives DECT-Telefon
im Haushalt?
8. Werden Handys verwendet, wenn
ja, wieviele Minuten am Tag ca.?
9. Haben Sie sich über Ihre
Symptome bereits mit einem Arzt in Verbindung gesetzt?
10. Wenn ja, mit welchem Arzt (Name
und Anschrift)?
11. Ihr Name/Anschrift/Telefonnummer?
12. Ist bekannt, wann der Sender
in etwa in Betrieb genommen wurde?
13. Wohnen Sie in einem massiven
Haus oder in einem Fertighaus? Haben Sie normales Fensterglas oder Wärmeschutzglas?
14. Aus welchen Zimmern besteht
Sichtkontakt zum Sender?
Datenschutzhinweis: Die Angaben werden ausschließlich für statistische und wissenschaftliche Zwecke des h.e.s.e. Projects bzw. ICRESERVE verwendet.
Die unabhängigen Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die beim h.e.s.e. Project bzw. ICRESERVE tätig sind, erfassen bereits vorliegende Daten und Datensammlungen über Beschwerden, Symptome und Krankheiten, die offensichtlich mit Mobilfunkstrahlung in Zusammenhang stehen und werden diese epidemiologisch auswerten und durch Messungen der Strahlenbelastung und bereits vorliegende Meßprotokolle systematisieren.
So können Zusammenhänge mit der Nähe von Mobilfunksendern, Handys und DECT-Telefonen deutlich gemacht oder ausgeschlossen werden. Ziel der epidemiologischen Untersuchungen wird es sein, aufzuzeigen, für welche Krankheiten, Beschwerden und Symptome bei welcher Strahlenbelastung erhöhte Risiken bestehen oder diese auszuschließen.
Diese Untersuchungen sind auch im Interesse der Mobilfunkindustrie, da diese eine weitere Verschlechterung des Mobilfunk-Images nicht wollen kann und auf die Ergebnisse mit wirklich geeigneten Schutzmaßnahmen wie Abstandsvergrößerungen, Sendeleistungsreduzierung, Höhenunterschiedserhöhung usw. reagieren muss, damit Zeit gewonnen werden kann, bis eine deutlich verbesserte und risikoarme Technologie eingesetzt werden kann.
Wenn die epidemiologischen Untersuchungen eindeutige Schlussfolgerungen ergeben, müssen sofort Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergriffen werden. Geld darf hierbei auch für die Mobilfunkindustrie keine Rolle spielen, denn es ist sehr kurzfristig gedacht, entstehende Zusatzkosten gewinnmindernd oder verlustbringend zu betrachten. Auf lange Sicht ist es auch im Interesse der Mobilfunkindustrie wichtiger, eine wirklich sichere Technologie zu verwenden, Kunden langfristig zu binden und das bereits erheblich beschädigte Image wiederherzustellen, um unternehmerischen Langzeiterfolg sicherzustellen.