Hier geht es zurück zur Startseite der Elektrosmognews

Haibach/Unterfranken: Petition gewürdigt - Kinderarzt nimmt eindeutig Stellung

Quelle: Volker Hartenstein, bayerischer Landtagsabgeordneter, 25.01.2002

Petition gegen Mobilfunkanlage gewürdigt:
Überraschende Entscheidung im Umweltausschuss

München/Haibach (25.01.02). Monate hat es gedauert, bis die Petition der
Familie Bücher aus dem unterfränkischen Haibach im Ausschuss für
Landesentwicklung und Umweltfragen des Bayerischen Landtages aufgerufen
wurde.  Seit Donnerstag der Woche kann sie sich über einen ersten Erfolg
freuen.  Auf Vorschlag der beiden Berichterstatter Helmut Guckert (CSU)
und Heidi Lück (SPD) soll dem Anliegen der Petenten Rechnung getragen
werden. Diese hatten gefordert, auf eine Verringerung ihrer
Strahlenbelastung durch den Mobilfunk hinzuwirken.  Das Schreiben wird
nun der Bayerischen Staatsregierung mit der Aufforderung "Würdigung"
zugeleitet. Dem parteilosen Abgeordneten Volker Hartenstein war das
jedoch noch nicht genug. Auf seinen Antrag hin wurde insbesondere mit
der Unterstützung der stellvertretenden Ausschussvorsitzenden Ruth
Paulig (Grüne) ergänzend folgender Beschluss gefasst:  Die
Staatsregierung wird beauftragt, unverzüglich in Verhandlungen mit den
Netzbetreibern mit dem Ziel einzutreten, die Sendeanlagen bis zur
völligen Klärung eines möglichen Zusammenhangs zwischen den
Gesundheitsproblemen der Familie Bücher  und der Mobilfunkstrahlung
gänzlich abzuschalten.

Volker Hartenstein: "Die aktuellen Beschlüsse des Ausschusses machen
deutlich, dass die Sensibilität einiger Politiker für die Probleme der
unter den Hochfrequenzfeldern leidenden Bürgerinnen und Bürgern in den
letzten Monaten zugenommen hat. Der Grund dafür dürfte die drastisch
angestiegene Zahl an Klagen über massive Gesundheitsstörungen im Umfeld
von Basisstationen mit Antennenanlagen sein."

Bei Familie Bücher beginnen die Probleme im Sommer 1999. Bei Sohn Tobias
treten "enorme Seh-, Lese-, Konzentrationsstörungen auf, die zu einem
drastischen Leistungsabfall in der Schule führten. Außerdem klagte er
über häufige Kopfschmerzen, ständige Müdigkeit, weiße Blitze in den
Augen, Ohrgeräusche, Schwindel und depressive Verstimmung." Mehrere
Ärzte werden in dieser Zeit konsultiert. Trotz einsetzender Behandlung
stellen sich dennoch weitere Beschwerden ein. Auf der Suche nach
möglichen Ursachen stoßen die Büchers im Dezember 1999 schließlich auf
eine von T-Mobil (Telekom) in etwa 60 m Entfernung errichtete
Mobilfunksendeanlage.  Eine probeweise durchgeführte nächtliche
Ausquartierung des Sohnes von einer Woche, führt sofort zu einer
Verbesserung des Allgemeinzustandes. Nach Rückkehr in das eigene Haus
tritt jedoch erneut eine Verschlechterung ein.  Bei Frau Bücher und dem
zweiten Sohn David hatten sich zwischenzeitlich gleichartige Symptome
eingestellt.
Ein zweiter Versuch mit auswärtiger Übernachtung über mehrere Wochen
kombiniert mit ersten einfachen Abschirmmaßnahmen für den Aufenthalt im
eigenen Heim tagsüber führt bei allen Dreien bald zu einer deutlichen
Verbesserung des Gesundheitszustandes. Familie Bücher entscheidet sich
nun - da auch ein Hilfeersuchen an das Bundesumweltministerium ohne die
erhoffte Resonanz bleibt  -  zu umfassenden Abschirmmaßnahmen.
Insgesamt 60.000.- DM werden in zwei Stufen investiert. Eine von
Dipl.-Ing Norbert Honisch (St. Johann) vorgenommene Nachmessung der
Expositionswerte bestätigt darauf hin eine Reduzierung der
Strahlenbelastung im Haus um 98 bis 99% an.  Seit dieser Zeit geht es
Familie Bücher deutlich besser. Die Nutzung des Gartens und der Terrasse
jedoch sind nach wie vor nicht möglich.

Der Vorsitzende des Umweltausschusses, Henning Kaul, hob in der Beratung
hervor,  dass die Gesundheitsstörungen des am stärksten betroffenen
Tobias durch ein medizinisches Gutachten gut dokumentiert seien. Der
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin - Homöopathie stellt darin
unmissverständlich fest: "Eine schädigende Wirkung der gepulsten
Hochfrequenzstrahlung auf meinen Patienten ist, mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit, anzunehmen." Für den Mobilfunkkritiker
Volker Hartenstein bedeutet das: Es besteht dringender Handlungsbedarf.
Der Landtagsabgeordnete weist darauf hin, dass die Grenzwerte im Haus
der Familie Bücher immer eingehalten worden sind. Und dennoch ist es zu
den Gesundheitsstörungen gekommen. In einem ersten Schritt müsse die
Bundesregierung nun eine drastische Absenkung der viel zu hoch
angesiedelten Grenzwerte vornehmen.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Volker Hartenstein

Die Elektrosmognews, Bürgerinitiativen und Organisationen in Deutschland haben genug von der Ignoranz unserer Politiker. Wir machen jetzt mobil gegen mobil und rufen zur 1. bundesweiten Demonstration gegen Mobilfunkantennen in Wohngebieten auf und fordern eine drastische Senkung der Strahlenbelastung durch Hochfrequenzstrahlung - und zwar überall dort, wo sich Menschen aufhalten.

Die 1. Pilotdemonstration findet am 16.2.2002 um 14 Uhr statt. Wir rufen alle Organisationen, kritische Parteien, Gruppierungen und Einzelpersonen auf, sich an der Pilotdemonstration zu beteiligen! Dieser müssen in regelmäßigen Abständen möglichst am gleichen Wochentag und zur gleichen Zeit weitere Demonstrationen folgen, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Wir machen jetzt von unserem verfassungsmäßigen Recht auf Versammlungsfreiheit Gebrauch! Die Gesundheit der Bevölkerung ist wichtiger als der Profit von Großkonzernen!

Für die Stadt Coburg wurde die Demonstration für den genannten Termin bereits beim Ordnungsamt der Stadt Coburg angemeldet. Tun Sie das auch in Ihrer Stadt/Ihrem Ort oder beteiligen Sie sich an der Pilotdemo in Coburg (Marktplatz)! Melden Sie die Demonstration beim Ordnungsamt Ihres Landkreises/Ihrer Stadt an!

Mailkontakt: webmaster@elektrosmognews.de

Hier geht es zurück zur Startseite der Elektrosmognews