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Gifhorn: Bestrahlung künftig auch innerhalb von Gebäuden

Quelle: Aller-Zeitung, 15.02.2002

Metall bedampfte Glasscheiben lassen keine Mobilfunkwellen durch, und immer mehr Gebäude sind mit ihnen gebaut. „Ich liebe diese Fassaden.” Warum, wird Bernd-Volker Peters, Chef des Mobilfunk-Netzbauers DigiCos, auf der CeBit in Hannover erklären. Die Firma, die auch dank solcher Abschirmungen mehr Antennen in Häusern baut, ist dort einziger Aussteller aus dem Kreis Gifhorn.

Sein Handy ist mit einem Klip an seiner Schirmmütze befestigt und per Kabel mit einem tragbaren Rechner verbunden. „Man nennt mich immer Ghostbuster, aber so habe ich beide Hände frei für den Laptop”, sagt Produktentwickler Jens Hawrylak.

So geht der „Geisterjäger” durch ein Gebäude, um zu messen, ob auch auf dem Flur, in der Teeküche oder auf dem Klo ein Handy Empfang hat. Seine Schritte werden per GPS-Satellitennavigation in den von der Bauzeichnung eingescannten Grundriss des Gebäudes eingetragen – zusammen mit der Stärke der Funkwellen. Wenn Hawrylaks Wanderung beendet ist, ist dokumentiert, wo die Installation der Sendestation im Gebäude am besten ist. „Wir wollen ja nicht zu viele Antennen einbauen.” Im Urban-Krankenhaus in Berlin hat DigiCos laut Peters auf diese Weise auch nachgewiesen, dass im OP null Empfang ist.

Das selbst konzipierte System zur Planung und Konstruktion von Antennen in Gebäuden hat DigiCos europaweit eingesetzt, im Reichstag in Berlin und in 20 Hotels und Bürozentren in Warschau. Auf der CeBit will DigiCos es präsentieren und neue Kunden damit werben. Peters: „In-Haus-Versorgung wird eine große Bedeutung bekommen.

Kommentar der Elektrosmognews: Diese Firma will offensichtlich selbst Operationssäle bestrahlen! Unseres Wissens sind Handys in Krankenhäusern größtenteils verboten. Nicht auszudenken, welche Risikoerhöhung es für Patienten gibt, die auf dem Operationstisch mit Hochfrequenz bestrahlt werden. Ganz zu schweigen vom Versagen lebenswichtiger Geräte. Wohin soll das alles noch führen?

Nächste Demo: Nürnberg-Moorenbrunn, 22.2., 15.30 Uhr, am Ende der Ossiacher Straße

Mailkontakt: webmaster@elektrosmognews.de

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