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Fliegende Mobilfunk-Antennen geplant

Quelle: Berliner Kurier, 26.09.2002

briesen-brand - Die Zukunft hat begonnen. Am CargoLifter-Standort Brand entsteht eine neue Vision. Der Stuttgarter Professor für Luft- und Raumfahrttechnik Bernd Kröplin (47) will eine fliegende Fernmelde-Plattform bauen.

Die hässlichen und strahlenden Masten der Mobilfunk-Anbieter könnten bald der Vergangenheit angehören. Die erste fliegende Fernmelde-Plattform soll 2006 in Brand aus der CargoLifter-Halle laufen. "Sie hat die Form eines Tausendfüßers", sagt Kröplin, "mit 20 Metern Durchmesser und 200 Metern Länge."
5000 Meter hoch wird der erste "Tausendfüßer" fliegen, 100 000 Telefonate können gleichzeitig geführt werden. Kröplin: "Das reicht für eine Million Menschen." Ein Prototyp habe die ersten Probeflüge über Stuttgart schon überstanden.

Gute Aussichten in Brand: Schon jetzt haben sich vier Firmen mit insgesamt 40 Beschäftigten neu angesiedelt. "Wir planen innerhalb eines halben Jahres den Ausbau auf 150 Mitarbeiter", sagt Kröplin, gleichzeitig Geschäftsführer der TAO GmbH.

Unabhängig davon treffen sich Insolvenzverwalter, Aktionäre und die Landesinvestitionsbank (ILB) morgen in Cottbus zu einer Gläubigerversammlung, wollen dort über die Zukunft der CargoLifter AG entscheiden. Zuvor hat die ILB ihre Förderbescheide komplett widerrufen. Das war nötig, um Ansprüche auf eine Rückerstattung der 40 Millionen Euro Fördergelder geltend machen zu können.

Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning kündigte eine Zusammenarbeit der CargoLifter AG mit dem britischen Luftschiffbauer ATG an. Die Unternehmensvorstände und die BTU Cottbus hätten eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Demnach solle schon im Januar 2003 der Bau des von ATG entwickelten Luftschiffes AT 10 in Brand starten. Jochen Gößmann

Kommentar der Elektrosmognews: Mögliche Auswirkungen auf die Atmosphäre dürfen aber nicht ungeprüft bleiben. Ausserdem müßte die Sendeleistung solcher Anlagen extrem niedrig sein, da durch die fehlenden Hindernisse bei vergleichbarer Leistung heutiger Mobilfunkantennen auch in 5 Kilometer Abstand noch eine hohe Strahlenbelastung bestünde, die baubiologische Richtwerte weit überschreiten würde.

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