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Wissenschaftsladen Bonn e.V.: Ernüchternde Testergebnisse für Elektrosmogmessgeräte bis 8 GHz

Quelle
Publikationen E-Smog

Test extrem breitbandiger und preiswerter Elektrosmog-Messgeräte bis 8 GHz

Viele Hausbesitzer/innen und Mieter/innen wollen wissen, wie hoch die Strahlenbelastung durch WLAN, Mikrowellen, schnurloses Telefon und Co. in ihren vier Wänden ist. In den letzten Jahren sind Messgeräte auf den Markt gekommen, die besonders für Laien attraktiv erscheinen, weil sie leicht bedienbar und preiswert sind. Laut Herstellerangaben sollen diese Geräte den sehr großen Frequenzbereich bis 8 GHz (8000 MHz) erfassen.

Doch halten die Geräte was sie versprechen? Die Mess- und Beratungsstelle Elektrosmog des Wissenschaftsladen Bonn e.V. (WILA Bonn) hat fünf dieser Breitbandgeräte im renommierten Prüflabor der IMST GmbH in Kamp Lintfort untersuchen lassen.

Bei den getesteten Geräten handelt es sich um: esi 24 von Esmogtec, TM-196 von Tenmars, TES-593 von TES Electical Electronic, ED78S von Cornet Microsystems sowie Acoustimeter von EMFields.

Das Testergebnis ist ernüchternd: Alle fünf getesteten Geräte leisten nicht das, was von den Herstellern versprochen wurde. Entscheidend ist: Die Geräte müssen bei wenigstens ausreichender Genauigkeit so empfindlich sein, dass sie Strahlung bis zu einer Leistungsflussdichte von 10 µW/m² messen können. Denn das ist der Wert, ab dem Baubiologen laut SBM 2015 empfehlen würden, Änderungen vorzunehmen, um die Strahlenbelastung zu senken. Nach Herstellerangaben kein Problem: Alle fünf Geräte sollten Leistungsflussdichten unter 10 µW/m² bis zu einer Frequenz von 8 GHz messen können. Doch der Test zeigte, dass einige der getesteten Geräte über den gesamten Frequenzbereich nicht empfindlich genug waren. Oberhalb von etwa 2,7 GHz war die Messempfindlichkeit bzw. Messgenauigkeit bei allen getesteten Geräten unzureichend. Die Spezifikation bis 8 GHz ist also erheblich überzogen. Lediglich bei starker Strahlung (Leistungsflussdichte 1000 µW/m²), wie sie im Wohnbereich selten vorkommt, konnten einige der Geräte grobe bis brauchbare Orientierungswerte liefern.

Für baubiologische Messungen kann keines der fünf getesteten Messgeräte empfohlen werden.

Ausführlicher Testbericht (PDF)



Dr. Klaus Trost

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