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GERoNIMO - Einführung eines neuen europäischen Projekts zu gesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder

Freie Übersetzung der (leicht gekürzten)
Pressemitteilung vom 21. Januar 2014

zu dem englischen Original:
http://www.creal.cat/en_noticies/view.php?ID=278


Die europäische Bevölkerung wird zunehmend neuen physikalischen und chemischen Agenzien der Umwelt ausgesetzt, von denen einige schädlich für die Gesundheit sein können. Unter diesen sind elektromagnetische Felder (EMF), eine der am weitesten verbreiteten Agenzien, während deren Anwendungen in neuen Technologien ständig weiter wachsen, verbunden mit neuartigen Verwendungen, die aktiv entwickelt und kommerzialisiert werden. Zwar gibt es einige Bedenken der Öffentlichkeit und der Fachleute für die Gesundheit über mögliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit durch EMF-Effekte, aber die Ergebnisse der bisherigen Studien sind widersprüchlich.

Das Projekt GERoNIMO (Allgemeines EMF-Forschungsprojekt mit neuen Methoden), das diesen Monat gestartet wird, zielt auf das Schließen von Wissenslücken über gesundheitliche Auswirkungen von EMF und die Verringerung der Exposition ab. Um dies zu erreichen, wird ein integrierter Ansatz verwendet, der Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen (Biologie, Technik und Physik, Epidemiologie und öffentliche Gesundheit, Strahlenschutz sowie Risikobewertung und Kommunikation), aus 19 verschiedenen Forschungseinrichtungen (siehe unten) und 13 Ländern zusammenbringt, um zentrale Fragen im Zusammenhang mit EMF aufzuwerfen, insbesondere um

- die den möglichen gesundheitlichen Auswirkungen von EMF zugrunde liegenden Mechanismen besser zu verstehen;
- aktuelle und zukünftige Levels der EMF-Exposition in Europa besser zu charakterisieren;
- den Stand des Wissens zu EMF und Gesundheit weiter voranzubringen;
- die Bewertung der gesundheitlichen Risiken von EMF zu verbessern und
- die politische Begleitung zu stärken und die Verringerung der EMF-Exposition mit nicht-technologischen Mitteln vorzuschlagen.

GERoNIMO ist ein Fünf-Jahres-Projekt, koordiniert von Professor Elisabeth Cardis, Leiterin des Strahlenprogramms am Forschungszentrum für Umweltepidemiologie (CREAL), ein globales Verbund-Forschungszentrum in Barcelona (Spanien). Es wird von der Europäischen Union (EU-Finanzhilfevereinbarung 603794) gefördert.

Anlässlich des Eröffnungs-Meetings des Projekts, dass am 16. und 17. Januar 2014 abgehalten wurde, sagte Elisabeth Cardis bei CREAL, "Wir finden unser Leben in einer zunehmend "smarten (=intelligenten)" Welt wieder, in der EMF zu unserer persönlichen Gesundheitsüberwachung, in der Haushalts-Automation und Alarmsystemen... und im Gewerbe- und Industriebereich (elektronische Steuerung und Überwachung, ...) verwendet wird. Die Vorteile sind nicht zu leugnen, aber es ist wichtig sicherzustellen, dass wir ausreichend vor möglichen schädlichen Auswirkungen dieser Expositionen geschützt sind".

Das Projekt konzentriert sich auf einen Frequenzbereich von einigen wenigen kHz (solche Zwischenfrequenzen werden zum Beispiel für Diebstahl-Sicherungs-Geräte verwendet) bis zu Hochfrequenzen insbesondere Mikrowellen (Verwendung für Kommunikationstechnologien). Durch die Verwendung von unterschiedlichen, aber komplementären Ansätzen, sucht GERoNIMO die möglichen Auswirkungen dieser Risiken speziell auf die Risiken von Krebs- und neurodegenerativen Erkrankungen, das Verhalten, die Fortpflanzung und das Altern zu ermitteln.

Michael Jennings, Sprecher für europäische Forschung, Innovation und Wissenschaft, sowie Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn sagten: "Der integrierte Ansatz, der in GERoNIMO verwendet werden soll, dürfte die Stärke, Kohärenz, Glaubwürdigkeit und Koordinierung der europäischen Forschung zu EMF und Gesundheit deutlich verbessern. Das Projekt sollte die Fragmentierung der Forschung in diesem Bereich reduzieren und die Einbeziehung der evidenzbasierten Risikobewertung in die Entwicklung und die Kommunikation in Bezug auf EMF und Gesundheit verbessern."

GERoNIMO wird die EU und die nationalen Regulierungsbehörden unterstützen, durch die Verbesserung der Zuverlässigkeit von Forschungsdaten über mögliche Auswirkungen der EMF-Exposition sorgen und qualifizierte Empfehlungen für die Gesundheitspolitik auf der Grundlage eines Konsenses von Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen bereitstellen. Es wird zur EU-Risikobewertung, zu Management- und Kommunikationsaktivitäten, aufbauend auf früheren EU-geförderten Netzwerken (EMF-Net und EFHRAN), beitragen.


Im englischen Original folgt hier die Liste der Projekt-Partner aus den 19 beteiligten Institutionen. Siehe dazu den eingangs zitierten Link.


Weitergehende Informationen findet man mit näheren Auskünften über Details der Untersuchungsthemen in Form von Erläuterungen zu acht „Workpackages“ in

http://www.crealradiation.com/index.php/en/geronimo-home


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