Die Telekommunikationskonzerne planen die Dezentralisierung von Mobilfunk Basisstationen.

Jeder Anwender soll dazu in der Lage sein, seine eigene Telefon-Microwelle im Wohnzimmer zu installieren.

Damit wird es für vom Microwellensyndrom betroffene Mitmenschen nochmals bedeutend schwerer werden, sich gegen die Dauerbelastung aus DECT, WLAN und Mobilfunk zu wehren.
Der Spiegel indess feiert hier vermeintliche technologische Innovation.
Spiegel Online: Ein privates Handynetz für jedermann

Ohne Blick auf den Kalender könnte man meinen, man lebe zu Zeiten der Hexenverbrennung und Inquisition.
Anders ist nicht zu erklären, wie einzelne Verlage derart leichtfertig unter Missachtung einer Unzahl von tagesaktuellen Studien und Medizinerwarnungen (hese-project) und brutal gegen vom Microwellensyndrom geplagte Mitmenschen vorgehen.

Dies alles wäre noch irgendwie erträglich, wenn die Argumentation in diesem Artikel nicht so ausgesprochen bescheiden wäre. Man erläutert hier, am Microwellensyndrom leidende Menschen würden in Wahrheit an einem Placeboeffekt leiden, da bereits die Ankündigung, sie einem Mobilfunkfeld auszusetzen Angstschweiss bei Studienteilnehmern ausgelöst hätte.

Wir schlagen daher vor, gemeinsam mit den Redakteuren des Spiegel den Beweis zu erbringen, dass das Martern mit Feuer keine Schmerzen verursacht, da bereits die Ankündigung den Scheiterhaufen zu den Füssen zu entzünden, Angstschweiss hervorrufen wird. Alternativ könnte man weitere während der Inquisition bereits erprobte Verfahren des Nachweises anwenden, dass der Mensch grundsätzlich keine Schmerzen und kein Leid spürt - weder durch Mobilfunk noch durch irgendetwas anderes.

Den Spiegel Artikel finden wir zum einen ausgesprochen oberflächlich, als persönlich von Microwellensyndrom Betroffene fühlen wir unsere Würde mit Füssen getreten.
Spiegel Online: Negativer Placebo: Elektrosmog wirkt auch ohne Strahlung