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Valladolid: Krankenhaus verweigert Eltern der Kinder Detaildaten

Quelle: El Norte de Castilla, 14.03.2002

Die Eltern fordern komplette Berichte der klinischen Analysen der Schüler der Schule Garcia Quintana

A. S. VALLADOLID

Die Eltern der 365 Schüler der Schule García Quintana, die sich medizinischen Untersuchungen und spezifischen Tests unterzogen, um weitere Krebsfälle bei den Schülern aufzudecken, erhielten erst nach einem Monat Ergebnisse über die durchgeführten Tests. In der Schule waren in kurzen Abständen 4 Krebsfälle bei Kindern aufgetreten, darunter 3 Leukämien und 1 Lymphom. Wissenschaftler, Epidemiologen und Kinderärzte halten es für möglich, daß die Krebsfälle bei den Kindern durch einen nahegelegenen Antennenkomplex ausgelöst wurden. Die Mobilfunkantennen sind in der Zwischenzeit durch richterlichen Beschluß abgeschaltet worden und werden abgebaut. Auch in der Umgebung der Schule bzw. der Antennen kam es zu weiteren Krebshäufungen.

Die zur Verfügung gestellten Berichte umfassten ausserdem nur eine Zusammenfassung klinischer Ergebnisse. Einige der Eltern forderten daraufhin umfangreichere Informationen und Kopien der Analysen an. Diese Forderung wurde vom Krankenhaus abgelehnt, welches die Tests durchgeführt hat. Die Eltern prüfen derzeit juristische Möglichkeiten, die kompletten Analysen zu bekommen, wenn sie den Betroffenen nicht freiwillig zur Verfügung gestellt werden, da es sich um ein anerkanntes Recht handele.

Gleichzeitig bekundeten die Eltern ihre Unzufriedenheit mit der Tatsache, vom Expertenkomitee nicht eine einzige Antwort oder offizielle Daten über die Untersuchungen erhalten zu haben, die seit Januar durchgeführt werden, um die Krebshäufungen bei den Kindern zu erklären. Nur über den Vertreter der Eltern in dem Komitee seien Nachrichten mündlich an sie gelangt.

Kommentar der Elektrosmognews: Es wäre klüger vom Krankenhaus, die Daten den Eltern auszuhändigen. Denn schließlich können die Eltern ihre Kinder anderswo genauso untersuchen lassen und haben ein Recht auf diese Informationen.

Nächste Demo: München,  Frühjahr, Termin und Ort noch offen

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