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Diplom-Physiker Dr. Spaarmann: Gesundheitsverträglicher Mobilfunk ist möglich

Quelle: Offener Brief von Dipl.-Physiker Dr. Stefan Spaarmann, Vater des "Tauchaer Modellkonzepts SMTS", 06.06.2003

Mobilfunk ist mit viel niedrigerer Strahlenbelastung möglich

Offener Brief von Dr. Stefan Spaarmann, Dipl.-Physiker

Siehe hierzu auch:

http://www.hese-project.org/de/emf/Technik/index.php?lang=de

Von Dr. Stefan Spaarmann

Beim Lesen der heutigen Leipziger Volkszeitung ist mir so richtig bewußt geworden, was für ein Schindluder mit unserer Gesundheit getrieben wird. Wohlgemerkt mit behördlicher Genehmigung.

Mit veralteter Technik Geld scheffeln – wielange noch wollen wir das dulden ?

Dieses Bild zeigte die Leipziger Volkszeitung zum 50-jährigen Jubiläum der Halbleiteraktivitäten von Philips. Beeindruckend einerseits, andererseits fast schon alltäglich. Der Chip soll z.B. Radiohören im Mobiltelefon ermöglichen. Gleichzeitig will man uns aber weismachen, Mobilfunk könne technisch nicht mit so geringer Strahlung praktiziert werden und alles Menschenmögliche sei für die Gesundheitsvorsorge getan. Wer A sage, müsse auch B sagen. Das Risiko müsse akzeptiert werden. Technik ohne Risiko gäbe es nicht.

Als Physiker kann ich aber rechnerisch beweisen (www.hese-project.org), und jeder Laie kann das nachvollziehen, dass hier bewußt oder aus Unkenntnis eine Falschaussage gemacht wird. Auch der nun zugängliche TA-Bericht von Christoph Revermann vom Nov. 2002 für den deutschen Bundestag stellt das unrichtig dar. Obwohl seit längerer Zeit über Möglichkeiten zur Minderung des Mobilfunk-Smogs diskutiert wird, liest man davon nichts in der Richtlinie für die Politiker, die eine Information durch Fachleute brauchen, um richtig entscheiden zu können.

Die Grenzwerte der Belastung durch Basisstationen können ohne weiteres, das sollten alle Bürger und die Abgeordneten wissen, milliardenfach gesenkt werden, ohne den Auftrag der flächendeckenden Versorgung mit Mobilfunk oder den Komfort in Frage zu stellen. Einzige Bedingung: Die Gesundheitsvorsorge erhält endlich oberste Priorität. Die Belastung der Handybesitzer würde bei geänderter Netzstruktur ebenfalls um Größenordnungen sinken, obwohl Mikrowellen, besonders gepulste, in jedem Fall gefährlich sind. Hier ist Forschung, Entwicklung und Förderung alternativer Kommunikationstechniken nötig, ohne den untauglichen Versuch, die Gesundheitsgefährlichkeit abzustreiten. Hier werden Millionen verplempert. Der niederfrequent zeitgepulste Code von GSM, DECT, TETRA und der zweiten Variante von UMTS für Innenräume (!) kann und muß in jedem Fall abgeschafft werden.

Aus kurzsichtigen Gründen klebt man an einer total veralteten Technik, der längst widerlegten Unbedenklichkeitserklärung, will alle Funkdienste von sämtlichen Fesseln und jeder staatlichen Kontrolle befreien. Ökologische staatliche Zielvorgaben in Richtung natürliche Strahlenbelastung gibt es nicht, der Wettbewerb ist durch Konzernabsprachen und gesundheitsgefährliche Standards blockiert und um das Maß voll zu machen, hat die Bundesregierung die Bürger und die Kommunen aller demokratischen Rechte beraubt, in ihrem Lebensbereich die Einhaltung des Grundgesetzes in Fragen Gesundheitsfürsorge auch bei der Strahlung durchzusetzen. Im Namen  des angeblichen „Fortschritts“. Das könnern wir nicht hinnehmen!

Die Wahrheit ist, es gibt kein technisches Problem beim Mobilfunk, sondern nur ein politisches. Die Ideen unserer Ingenieure und Techniker und ein weltweites Riesengeschäft für die Industrie mit umweltverträglichem, „sanftem“ Mobilfunk werden aus Kurzsichtigkeit blockiert.

Wenn wir nicht die Notbremse ziehen, rutschen wir wegen der weltweiten Verbreitung des Mobilfunks durch die Verstrahlung in den gesundheitlichen Abgrund. Kranke Kunden sind keine guten Kunden. Das kann zu einer grundsätzlichen Verteufelung des Mobilfunks führen, die wir nicht wollen.

Die andere Alternative ist eine konsequent ökologische Vorgehensweise und die Wiederherstellung der Demokratie da, wo sie beschädigt wurde. Ungewollte Bestrahlung ist, das kann man drehen und wenden wie man will, ein körperlicher Angriff und darf nicht durch Privilegien legitimiert werden. Wir wollen eigenverantwortliche mündige Bürger und Kommunen, weniger Staat.

Es ist eine Chance für Deutschland, mit umweltverträglicher Spitzentechnologie Arbeitsplätze zu schaffen, die Arme hochzukrempeln und der Wirtschaft neuen Schwung zu geben. Die finanzielle Abhängigkeit von Konzernen und Politik ist gegenwärtig so stark, dass keiner den Mut hat, den gordischen Knoten zu zertrennen. Die Lähmung der schöpferischen Impulse, der Sozialabbau als angeblicher Weg aus der Wirtschaftskrise und speziell der Machbarkeitswahn einer gesundheitsverachtenden Funktechnik, die ohne Rücksicht auf die Folgen jeden Tag neue, angeblich unverzichtbare Dienste kreiiert, müssen weg.

Die anderen Parteien haben uns hier maßlos enttäuscht, wir müssen die ödp wählen. Sonst geht es weiter abwärts. Sie ist die einzige unbestechliche Partei, weil sie keine Spenden von Unternehmen und Verbänden annimmt.

Rücksichtlosigkeit und Brutalität des Stärkeren sind nach unserer Meinung out, diese Lebensweise paßt nicht zu uns Europäern. Ethisch orientierter ökologischer und demokratischer Politik gehört die Zukunft.

Fröhliche Pfingsten wünscht allen Bürgeriniativen für umweltverträglichen Mobilfunk

Dr. Stefan Spaarmann, Dipl.-Physiker

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