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Pforzheim: Bürgerinitiative erhöht Druck

Quelle:  Pforzheimer Zeitung, 05.02.2002

Gespräch mit der OB gesucht

Bürgerinitiative will Arlinger-Thema "zur Chefsache" machen
Nach den ergebnislos verlaufenen Sitzungen von Bau- und Planungsausschuss sucht die Pforzheimer Mobilfunk-Bürgerinitiative jetzt das Gespräch mit Oberbürgermeisterin Christel Augenstein, mit der über die Risiken des Mobilfunks gesprochen werden soll.

Die Bürgerinitiative hofft in einer Pressemeldung, "dass die Oberbürgermeisterin das Thema zur Chefsache erklärt".

Das Baudezernat habe zwar inzwischen akzeptiert, dass Mobilfunkantennen auf Gebäuden nicht ohne Baugenehmigung errichtet würden, die Bürgerinitiative könne jedoch nicht erkennen, dass auch der logische nächste Schritt vollzogen werde, nämlich die Genehmigung der Sender dort zu verweigern, wo dies baurechtlich möglich und geboten sei, zum Beispiel in reinen Wohngebieten.

Dringend nötig sei die von Bürgermeister Uhlig im Planungsausschuss abgelehnte Informationsveranstaltung. Dies bewiesen die Wissenslücken, die in den Reihen der Verwaltung festzustellen wären. So habe Bürgermeister Uhlig in der Sitzung des Planungsausschusses behauptet, die umstrittene Anlage im Arlinger sei die kleinste mögliche Anlage. Das sei objektiv falsch, so die Sprecher der BI. In der gleichen Sitzung habe der Leiter des Planungsamts, Friedrich Franz von Massow behauptet, man benötige noch viel mehr Anlagen, dadurch nähme die Strahlenbelastung ab. Tatsächlich sei es jedoch so, dass die Feldstärke bei Annäherung an eine Antenne mit dem Quadrat der Entfernung zunehme. Das bedeute, dass bei Vermehrung der Sender auch immer mehr Menschen im Nahbereich solcher Anlagen wohnen und damit erhöhten Strahlungsdosen ausgesetzt seien.

Die Äußerungen des Vertreters des Gesundheitsamts seien an Verharmlosung nicht zu überbieten gewesen. Dr. Joachim Wetzig habe beispielsweise die Mikrowellenstrahlung der Mobilfunkstationen mit dem Licht der Ratssaalbeleuchtung verglichen und behauptet, eine Vermehrung der Sender sei notwendig, um die Strahlenbelastung der Handynutzer zu senken. Die Bürgerinitiative ist der Auffassung, dass sich die Handynutzer durch Ausschalten des Handys selbst schützen können. Wichtiger sei es, die unbeteiligte Bevölkerung vor der 24-Stunden-Bestrahlung mit gefährlicher Mikrowellenbestrahlung in ihren eigenen vier Wänden zu schützen.pm

Die Elektrosmognews, Bürgerinitiativen und Organisationen in Deutschland haben genug von der Ignoranz unserer Politiker. Wir machen jetzt mobil gegen mobil und rufen zur 1. bundesweiten Demonstration gegen Mobilfunkantennen in Wohngebieten auf und fordern eine drastische Senkung der Strahlenbelastung durch Hochfrequenzstrahlung - und zwar überall dort, wo sich Menschen aufhalten.

Die 1. Pilotdemonstration findet am 16.2.2002 um 14.30 Uhr in Coburg/Marktplatz statt. Wir rufen alle Organisationen, kritische Parteien, Gruppierungen und Einzelpersonen auf, sich an der Pilotdemonstration zu beteiligen! Dieser müssen in regelmäßigen Abständen möglichst am gleichen Wochentag und zur gleichen Zeit weitere Demonstrationen folgen, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Wir machen jetzt von unserem verfassungsmäßigen Recht auf Versammlungsfreiheit Gebrauch! Die Gesundheit der Bevölkerung ist wichtiger als der Profit von Großkonzernen!

Für die Stadt Coburg wurde die Demonstration für den genannten Termin bereits beim Ordnungsamt der Stadt Coburg angemeldet. Tun Sie das auch in Ihrer Stadt/Ihrem Ort oder beteiligen Sie sich an der Pilotdemo in Coburg (Marktplatz)! Melden Sie die Demonstration beim Ordnungsamt Ihres Landkreises/Ihrer Stadt an!

Mailkontakt: webmaster@elektrosmognews.de

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