Mehr zum Thema Mobilfunk und Gesundheit
Neuer Skandalbericht aus Dänemark
Ein Beitrag von Prof. S. Kwee
(deutsche Übersetzung)
Heute waren wieder in einer von Dänemarks größten Zeitungen
4 ganzseitige Artikel, einer auf dem Deckblatt und 3 im Business-Teil,
über Mobiltelefone. Die Gesundheitsrat wird, unter Anderen von der Verbraucherschutzorganisation,
stark darin kritisiert, wie sie die ganze Situation gehandhabt haben. Sie
werden beschuldigt, irreführende Informationen an die Öffentlichkeit
zu geben, auf Anweisung ihres einzigen Experten, Christoffer Johansen. Ein
anderer Artikel: spezielles Portrait von Christoffer Johanson, nicht in allen
Beziehungen sehr schmeichelhaft. In einem anderen Artikel wird Olle Johansson
mehrmals zum Vorsorgeprinzip zitiert. Jetzt fragt der politische Vorsitzende
des parlamentarischen Gesundheitsausschusses, ob es notwendig sei, Geld für
mehr Forschung aufzuwenden, da der Gesundheitsrat jetzt zugibt, alles über
die Studien zu Mobiltelefonen gewusst zu haben, es aber niemals erwähnte.
In den kommenden Tagen werden die anderen großen Zeitungen Artikel
bringen, die sagen werden, warum die Leute niemals von den Studien hörten,
die all die Risiken zeigen, von den sich widersprechenden Ergebnissen etc.
Wenn sie mich treten, muss ich sie zurücktreten.
Ein Journalist stellte eine sehr schwierige Frage: Wie soll die Öffentlichkeit
herausfinden, welchen Studien sie trauen kann, wenn sie all diese sich widersprechenden
Ergebnisse sieht? Könnt Ihr mir mit einer guten Antwort helfen? Meine
Antwort war, dass sie im Internet suchen und die Websites und Newsletters
der Bürgerorganisationen lesen sollen. Das ist aber sehr schwierig für
die Leute hier, die Englisch nicht gut genug lesen können.
Das Treffen im Gesundheitsministerium
Kurz der neueste Stand:
Als das alles vor einigen Monaten begann, rief mich Christoffer Johansen
an und sagte mir, er wurde vom Gesundheitsminister beauftragt, ein Treffen
zu veranstalten. Könnte ich kommen und ihnen von meiner Forschung berichten?
Ich bejahte und schlug vor, auch Experten aus dem Ausland einzuladen, wie
Adlkofer, Salford, Santini. Letzte Woche bekam ich plötzlich eine Mail
mit einem Datum und einer Liste von Artikeln, die für das Meeting gelesen
werden sollten. Hatte ich irgendwelche andere Vorschläge? Die Liste
bestand aus einem Santini-Artikel, Salford's Artikel zu Mäusen, einer
Kritik an diesem Artikel von der Uppsala-Universität, einem Report der
norwegischen Regierung (Merete Hannevik) und einem von der schwedischen Regierung
über die Gefahren von Mobiltelefonen, der niederländischen Studie
zu 3G-Masten, einer Mast-Studie von Mann et al, einer Studie von Hossmann
& Hermann über Effekte auf das ZNS und einer Studie von Hamblin
& Wood zum Schlaf und der Gehirnaktivität.
Ich schlug vor, den REFLEX-Bericht und einige der Artikel von Hardell &
Mild hinzuzufügen, und sagte, dass ich eine Liste von Abstracts von
Studien zu nicht-thermischen biologischen Effekten habe. Weiter, dass wir
auch die Verbraucherschutzorganisation einladen sollten. Er antwortete, dass
nur vollständig publizierte Artikel berücksichtigt wurden, und
dass es schon genug seien.
Plötzlich wurde die Organisation des Meetings von einer Person des Gesundheitsrats
übernommen und sie schrieb, dass die Verbraucherschutzorganisation nicht
eingeladen werden könne, da sie nur Experten einluden und keine Leute,
die andere Interessen vertreten. Sie verschickte auch einige Seiten, die
einen Teil der niederländischen Studie ersetzen sollten.
Vorgestern erhielt ich die Einladung für dieses Treffen von Mobilfunk-Experten.
Unter den Experten waren einige Mitglieder des Gesundheitsrats, der Dänischen
Krebsgesellschaft und von Instituten, die Auftragsforschung für die
Industrie und für jeden, der dafür und für ihre Gehälter
zahlt, durchführen. Das trifft sicher auch auf die Dänische Krebsgesellschaft
zu, die eine Organisation ist, welche Interessen repräsentiert.
Das Programm enthält Beiträge von Christoffer Johansen und Jorgen
Olsen von der Dänischen Krebsgesellschaft, einen Beitrag von Jorgen
Bach Andersen von der Aalborg Universität über 3G (schon letztes
Jahr beim COST-Treffen in Rom präsentiert) und einen anderen Beitrag
von ihm über Mobiltelefone und das Gehirn. Jorgen Bach Andersen ist
Elektroingenieur – kann er ein Experte für das Gehirn sein, und welches
Gehirn? Der Rest des zweistündigen Treffens ist der Diskussion der Studien
und einer Schlussfolgerung über die Gefahren von Mobiltelefonen und
Masten – wenn vorhanden – gewidmet; wie man die 30 Millionen Kronen verwenden
soll, die die Politiker der Mobilfunkforschung zugeteilt haben. Ich kann
mich selbst nirgends im Programm finden. Ich befürchte auch, dass sie
(die Mehrheit) eine Resolution über Mobiltelefone (die alte Geschichte,
dass nichts bewiesen ist, mehr Forschung benötigt wird) verabschieden
werden und diese nach dem Treffen an die Medien schicken werden. Da ich auf
der Liste der Teilnehmer stehe, werde ich plötzlich Teil ihrer Expertengruppe
sein!
Ich denke, dass Jorgen Bach Andersen über die Tagung zur Blut-Hirn-Schranke
und Hochfrequenzstrahlung in Reisenburg sprechen wird.
Wenn irgendjemand bei diesem Treffen dabei war, schickt mir bitte so bald
als möglich alle Informationen dazu.
Sianette Kwee
Kommentar der Elektrosmognews-Redaktion zu einigen Passagen der Nachricht
von Prof. Kwee:
Genauso verhalten sich die Ministerien in den anderen Ländern, so auch
in Deutschland. Irreführende Informationen und unhaltbare Unwahrheiten
werden an die Presse gegeben, wie die glatte Lüge, Handys wären
sicher, und auf der anderen Seite wichtige Studien und Informationen vor
den Menschen zurückgehalten, nicht einmal Kinder werden geschützt
und sogar noch speziell beworben. Das ist skrupelloser Lobbyismus, der in
der Zukunft seine Richter finden wird.
Zitat Prof. Kwee:
"In den nächsten Tagen werden die anderen grossen Zeitungen Artikel
bringen, in denen sie mitteilen werden, warum die Menschen nie von den Studien
erfahren haben, die all die Risiken zeigen, die widersprüchlichen Ergebnisse
usw."
Die selbe Situation haben wir hier in Deutschland, nur mit dem Unterschied,
dass in Dänemark das Thema jetzt landesweit bekannt wird und so die
Bürger erst eine Entscheidungsfreiheit erhalten, ob sie Handys freiwillig
nutzen oder nicht. Bisher hatten sie diese nicht, denn über die Medien
wurde ihnen eine falsche trügerische Sicherheit suggeriert, dass Handys
sicher seien, die in der Realität nicht existiert.
Wir sind das Volk!
Bestellen Sie Ihre Zeitung jetzt ab (wenn sie nicht über das Thema berichtet),
wirklich wichtige Informationen finden Sie dort sowieso nicht. Nebenbei sparen
Sie mehrere Hundert Euro im Jahr, die Sie für besseres verwenden können
als für die Finanzierung von privaten Interessen von Industrie, Medienkonzernen
und befreundeten Amigo-Politikern! Und wer dennoch Lust auf den Presseagenturen-Einheitsbrei
hat, findet die gleichen platten Informationen im Videotext oder im Internet.
Wobei das Internet den riesigen Vorteil hat, dass man sich hier wenigstens
umfassend informieren kann, von allen Seiten. Im Internet ist man nicht mehr
vom Meinungsmonopol der Presseagenturen abhängig!
Und das ist nicht nur beim Mobilfunk so, wie mittlerweile jeder mitbekommen
haben dürfte. Die Medien von heute sind nur dazu da, Meinung zu machen,
Interessen von Grosskonzernen zu schützen und sich durch den Verkauf
von Werbung zu prostituieren. Machen Sie das nicht mehr mit und kündigen
Sie Ihr Zeitungsabonnement jetzt, wenn Ihre Zeitung das Spiel mitspielt!
Wir haben das längst getan. Nachrichten im Fernsehen, egal ob
öffentlich-rechtlich oder privat, sind genauso inhaltslos geworden.
Man hat Schwierigkeiten, ZDF von RTL zu unterscheiden, die Sendungen werden
immer inhaltsloser, kritische Sendungen werden gestrichen (z.B. Scheibenwischer
/ ARD), andere zuvor als kritisch bekannte Sendungen wie Frontal und Report
nähern sich der Boulevard-Presse an und weichen zunehmend vor brisanten
Themen zurück. Schalten Sie um oder am besten aus!
Frau Prof. Kwee teilt weiterhin mit, dass sie einen Maulkorb erhalten soll,
sie darf zum Beispiel auf dem anberaumten Experten-Treffen nicht teilnehmen
und steht nicht einmal auf der Teilnehmerliste, obwohl sie mehrere wichtige
Studien im Niedrig-Level-Bereich durchgefuehrt hat, die in Fachzeitschriften
veroeffentlicht ist und sie mittlerweile eine anerkannte Expertin im Bereich
> EMF und Gesundheit ist. Sie befürchtet, dass die anwesenden Lobby-Experten
nach dem Treffen eine Resolution über Handys verabschieden werden, in
der man das alte Lied wieder singen wird, dass nichts bewiesen sei und mehr
Forschung nötig sei und diese dann an die Medien senden wird, um das
Volk ruhigzustellen. Auch das erinnert an die Situation in Deutschland.
Sie teilt auch interessante Hintergrundinformationen über die Dänische
Krebsgesellschaft mit, von denen einige führende Mitglieder ebenfalls
auf dem Meeting des dänischen Gesundheitsministeriums anwesend sind,
wie der bekannte Christoffer Johansen, der jene dänische Kohortenstudie
durchführte, die in der Aussage gipfelte, Handys seien sicher und würden
keinen Krebs erzeugen, dies hätte die Kohortenstudie ergeben. Wenn man
sich dann vor Augen führt, dass diese dänische Kohortenstudie eine
mittlere Nutzungsdauer von 2,5 Jahren berücksichtigte, weiss man, welchen
wissenschaftlichen Wert
diese Studie hat. Noch dazu ergab sie deutliche Anhaltspunkte für ein
erhöhtes Krebsrisiko bei längerer Nutzungsdauer und bestimmten
Krebsarten.
Nach Aussage von Prof. Kwee ist die Dänische Krebsgesellschaft eine
reine Lobby-Organisation, deren Mitglieder Forschung für die Industrie
betreiben und hierfür Provisionen erhalten und teilweise komplett von
der Industrie bezahlt werden. Die dänische Krebsgesellschaft repräsentiert
nach Prof. Kwee ausschliesslich Interessen.
Wie sich die Bilder gleichen! Auch in Deutschland gibt es Umwelt- und Krebsgesellschaften,
die ebenfalls nicht im Interesse der Öffentlichkeit arbeiten, sondern
im Interesse von Grosskonzernen. Man hängt sich lediglich ein Deckmäntelchen
um.
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